In den letzten Wochen hat sich die Verwaltung und die Gemeindevertretung intensiv mit dem Nachtragshaushalt 2020 beschäftigt. Anfang des Jahres wurden die großen Projekte „Kita“ und „Schulerweiterungsbau“ ohne einen abgeschlossenen Haushalt auf den Weg gebracht und gleichzeitig festgelegt, alles Weitere über einen Nachtraghaushalt 2020 zu regeln.

Man hatte damit Zeit gewonnen, um einen robusten Haushalt gut aufzustellen. Schon Anfang des Jahres war klar, dass ca. 1 Mio. Euro im Haushalt fehlen, die schwerpunktmäßig aus dem Bauprojekt Kita und der Kostensteigerung in Zusammenhang zu bringen sind.

Dann kam Corona und hat zum einen die Ausschüsse und deren Arbeit für Wochen zum Erliegen gebracht und zum anderen hat sich damit eine neue Lücke, mit der niemand rechnen konnte, im Haushalt aufgetan. Die sonst stabilen Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde sind massiv eingebrochen. Auch wenn es einen „Rettungsschirm“ für Gemeinden und Kommunen gibt, der 50% der Mindereinnahmen trägt, war die Aufgabe nun umso schwerer. Die vermeidliche „Lücke“ im Haushalt war auf ca. 1,7 Mio. angestiegen.

Der Finanzausschuss gestern hat das Ergebnis vieler Runden und Sondersitzungen der Verwaltung und der Gemeindevertreter aufgezeigt. Die Konsolidierung der Haushaltposten und auch die Verschiebung von Maßnahmen ins Jahr 2021 zeigen noch eine Lücke von ca. 350.000 Euro. Hierzu werden nun noch die letzten Posten konsolidiert und auf die Jahre 2020/2021 aufgeteilt oder verschoben.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass unsere großen Projekte „Schulerweiterungsbau“ und „Kita“ im Haushalt abgebildet werden konnten und die Lasten der Verschiebungen sowie Streichungen so gerecht wie möglich verteilt wurden. Am Ende musste jeder Budgetposten seinen Beitrag zu einem konsolidierten Nachtragshaushalt einbringen.

„Mit diesen Haushaltsverhandlungen hat die Gemeindevertretung und die Verwaltung in schwierigen Zeiten Ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt.“ sagt

Martin Görler-Czarnecki Gemeindevertreter und ergänzt „Es bleibt die Unsicherheit, wie sich Corona, damit einhergehende Maßnahmen und auch die Auswirkungen auf der Einnahmenseite in den kommenden Monaten entwickeln.“